Dritte auf verlorenem Posten

Eine klare Niederlage musste die dritte Mannschaft am vergangenen Spieltag hinnehmen. Mit 1:9 unterlag das Sextett aus Pfaffenhofen beim MTV Ingolstadt IV und tut sich weiter schwer in der 1. Kreisliga. Bereits im Vorfeld der Partie gestaltete sich die Mannschaftsaufstellung sehr schwierig, da Alfred Stoffels und Heinz Wohlers verletzungs-bzw. berufsbedingt nicht mitwirken konnten, sodass Bernhard Kaser und Frank Grasser von den Herren IV einspringen mussten.

Bereits in den Doppeln war Glücksgöttin Fortuna keine Pfaffenhofenerin. Hoffmann/Bouwmans boten Boerma/Schaer lange die Stirn, in den entscheidenden Momenten waren die achtzehn62er aber nicht vom Glück verfolgt und unterlagen – zu deutlich – mit 0:3. Stalder/Saiti waren gegen von Perponcher/Gumpert dagegen von Anfang an überfordert und verloren klar und deutlich mit 0:3. Für eine Überraschung sorgte das Duo Grasser/Kaser, welches prächtig harmoniert und die jungen Hintersteiner/Rössler glatt in drei Sätzen bezwangen.

Im ersten Einzel merkte man Stalder den Trainingsrückstand wegen Krankheit (Pfeiffersches Drüsenfieber) nicht an, schlussendlich zog Pfaffenhofens Nummer zwei aber knapp in vier Sätzen gegen Boerma den Kürzeren. Hoffmann fand gegen von Perponcher nie zu seinem Spiel und hatte gegen die druckvollen Vorhandschläge des Gegners kein Gegenmittel, weshalb die klare Niederlage (0:3) nicht zu verhindern war. Beim Stande von 1:4 wurde Bouwmans in den Ring geschickt, doch auch sein Auftritt war schneller zu Ende, als ihm lieb war. Routinier Schaer blockte Bouwmans Topspins extrem stark und ließ dem Pfaffenhofener keinen Satz gewinnen, was den Rückstand weiter wachsen ließ.

Nun bekam es Saiti mit Gumpert zu tun und es entwickelte sich eine spektakuläre Partie auf allerhöchstem Niveau. Der Schanzer konnte vor der Partie 160 Ranglistenpunkte mehr aufweisen, dies war aber an der Platte nicht zu erkennen, da Saiti mit zunehmender Spielzeit buchstäblich über sich hinaus wuchs und ein ebenbürtiger Gegner war. Den ersten Satz holte sich der Ingolstädter glücklich mit 11:9 und auch im zweiten Durchgang hatte dieser das bessere Ende für sich (11:7). Saiti gab sich aber nicht auf, nahm mit dem Rücken zur Wand beim Stande von 7:9 eine Auszeit und verkürzte mit vier sehenswerten Zählern in Folge, was den 1:2-Anschluss bedeutete. Nun war Saiti endgültig im Match angekommen und bis zum 8:8 im vierten Durchgang, war alles offen. Doch Gumpert packte nun noch einmal eine Schippe drauf, bewegte sich wieder extrem flink und mit drei brachialen Vorhandwinnern entschied er das Match für sich. Nun hofften die Ilmstädter auf das hintere Paarkreuz, jedoch war Hintersteiner beim 3:0-Sieg gegen Grasser eine Nummer zu groß und auch Kaser konnte trotz eines sehr ordentlichen Auftritts gegen Rössler nur einen Durchgang für sich entscheiden.

Zum Abschluss der ersten Einzelrunde stand es somit 1:8 und im Duell der Spitzenspieler musste jetzt Hoffmann gegen Boerma gewinnen, um den MTV weiter im Spiel zu halten. Der Mannschaftsführer machte im ersten Satz zu viele leichte Fehler und musste mit 5:11 die Seiten wechseln. Ganz anders lief es im zweiten Durchgang, in dem er sein Niveau zusehends steigern konnte und nach Sätzen ausglich (11:5). Das Match entwickelte sich zu einem sehr unterhaltsamen Duell, wenige Fehler beider Spieler entschieden über die Folgesätze, wobei Boerma immer mehr Probleme mit den giftigen Noppen von Hoffmann bekam und vermehrt versuchte, den Pfaffenhofener auf seiner Vorhand zu halten. Einem 7:11 im dritten Satz folgte prompt ein 11:7 in Satz 4 und es ging in den Entscheidungssatz. Mit einer hauchdünnen 5:4-Führung im Rücken wurden ein letztes Mal die Seiten gewechselt und es wurde hochdramatisch.

Bei 7:7 unterliefen Hoffmann zwei leichte Fehler und er nahm als letzten Strohhalm seine Auszeit. Prompt folgte ein guter Rückhandball und Boerma verschlug auf die Noppen. Auch die zweite Angabe des Ingolstädters konnte Hoffmann mit der Rückhand gut retournieren und es entwickelte sich ein offener Ballwechsel. Der Schanzer spielte Hoffmann sehr langsam und ohne Druck auf die Vorhand, doch statt diesen Ball anzuziehen und Druck auf den Gegner auszuüben, spielte Hoffmann ebenso langsam wieder auf die Vorhand des Gegners zurück. Natürlich nahm Boerma dieses Geschenk an, erhöhte das Tempo und machte den Punkt zum 10:8. Den ersten Matchball wehrte der achtzehn62er dank eines starken Aufschlages noch ab,  doch nach einer weiteren guten Angabe in die Vorhand von Boerma, kam der Ball zwar wieder hoch zurück, jedoch parierte Boerma den folgenden Schuss Hoffmanns und die Bogenlampe, sprich den eigentlich leichtesten Ball des gesamten Spiels, schoss Hoffmann zur Niederlage ins Netz, was gleichzeitig die 1:9-Pleite in Ingolstadt bedeutete.

Kapitän Hoffmann zog folgendes Fazit: „Wir haben gegen einen in allen Belangen übermächtigen Gegner alles versucht und auch Fortuna war nicht auf unserer Seite. Das Aushilfsdoppel Kaser/Grasser sorgte letztendlich für den Ehrenpunkt, wobei eine 4:9-Niederlage und somit eine Ergebniskosmetik durchaus erreichbar gewesen wäre. Am Freitag steht bereits das Derby gegen Ilmmünster auf heimischen Platten an, vor dem die Aufstellungssorgen nicht kleiner werden.“

Es spielten: Bouwmans/Hoffmann, Saiti/Stalder, Grasser/Kaser (1), Hoffmann, Stalder, Bouwmans, Saiti, Kaser, Grasser

1. Kreisliga Ingolstadt/Pfaffenhofen

Nächstes Spiel: Fr. 10.11. um 20.00 Uhr gegen TTF Ilmmünster II