Herbe Pleite für die Zweite

Die zweite Tischtennis-Mannschaft des MTV Pfaffenhofen hatte in der Bezirksklasse B an heimischen Platten gegen den MTV 1881 Ingolstadt V anzutreten, gegen den man auch schon in der Vorrunde Probleme hatte und damals nur äußerst knapp mit 9:7 die Oberhand behielt.

Mannschaftsführer Rainer Hoffmann musste krankheitsbedingt auf Spitzenspieler Wolfgang Stalder verzichten, für den Jürgen Rahier von der Dritten in die Bresche sprang. Der Gast konnte hingegen aus dem Vollen schöpfen und kam in stärkster Aufstellung.

Schon in den Doppeln machte sich das Fehlen von Stalder bemerkbar, denn man musste improvisieren und es kam zu ganz neuen Doppelkonstellationen. Das Spitzendoppel Rainer Hoffmann/Rainer Bouwmans war gesetzt. Doppel 2 spielten Heinz Wohlers mit Ersatzmann Jürgen Rahier und die jungen Wilden Mahdi Shefati/Thomas Pögl wurden ins Doppel drei gestellt.

Der Gegner stellte seine Doppel taktisch auf, so dass es Hoffmann/Bouwmans mit der Paarung Felix von Schönfeld/Felix Betcke gleich mit dem vorderen Paarkreuz des Gegners zu tun bekamen. Das Doppel wog hin und her und am Schluss musste der Finaldurchgang die Entscheidung bringen. Hier zogen die beiden MTVler unglücklich mit 9:11 den Kürzeren und mussten gratulieren.

Heinz Wohlers und Jürgen Rahier bekamen es mit dem Spitzendoppel Ralf Kühne/Dominic Nehir zu tun und diese Paarung war eindeutig eine Nummer zu groß für die achtzehn62er. Mit einem klarem 0:3 im Gepäck ging es zurück auf die Bank.

Das Youngster-Doppel Mahdi Shefati/Thomas Pögl gab dagegen Anlass zur Freude. Gegen die eingespielte Paarung Uli Harrer/Markus Kuttenreich trumpften sie groß auf und fuhren einen ungefährdeten 3:0-Sieg ein.

Im ersten Einzel des Tages bekam es Rainer Hoffmann dann mit Felix Betcke zu tun und es wurde ein zähes Ringen. In jedem Satz lief Hoffmann einem knappen Rückstand hinterher, doch wenn es am Satzende ans Eingemachte ging, war er zur Stelle und machte die entscheidenden Punkte. Mit 11:8, 11:9 und nochmals 11:9 behielt er am Ende die Oberhand und konnte zum 2:2 ausgleichen.

In der Folge machte sich dann aber das Fehlen von Wolfgang Stalder bemerkbar. Rainer Bouwmans, der dadurch ins vordere Paarkreuz rutschte, kam hier an seine Grenzen. Nach gewonnenem erstem Durchgang gegen Felix von Schönfeld, kam der Gegner immer besser ins Spiel und holte sich die Folgesätze 2-4.

Heinz Wohlers musste anschließend gegen Ralf Kühne ran und gegen die Noppenschläge und wuchtigen Vorhandbälle fand er anfangs überhaupt kein Rezept.
Nach 1:11 und 7:11 stand er schon mit dem Rücken zur Wand und auch in Durchgang drei war lange keine Besserung in Sicht. Bei 6:10 nahm Wohlers seine Auszeit und danach spielte er bei jedem Ball Hopp oder Topp. Wohlers machte die nächsten sechs Punkte und stahl den Satz noch mit 12:10.
Danach war Kühne erstmal konsterniert und Wohlers kam immer besser zurecht. Satz vier holte er sich mit 11:7 und zum zweiten Mal an diesem Abend musste der Finaldurchgang die Entscheidung bringen. Bis zum Stand von 6:6 war für beide Spieler noch alles drin, danach wollte Wohlers aber zu viel und verschlug drei Schmetterbälle nacheinander, was der Vorentscheidung gleichkam. Mit 8:11 musste er sich letztendlich nach großem Kampf geschlagen geben und sich in die 2:3-Niederlage fügen.

Mahdi Shefati spielte im Anschluss gegen das aufstrebende Talent Dominic Nehir und dessen wuchtigen Schlägen hatte er nur sehr wenig entgegenzusetzen. Das Spiel war leider eine klare Angelegenheit für den Schanzer und ging mit 0:3 verloren.

Besser machte es Thomas Pögl gegen Markus Kuttenreich. Nach Anfangsproblemen und verlorenem ersten Satz (8:11), fand Pögl immer besser zu seinem Spiel und holte sich die Sätze zwei und drei nach einer Leistungssteigerung. Im vierten Satz wurde es zum Schluss noch einmal knapp, am Ende konnte Pögl jedoch mit 12:10 triumphieren.

Nach dem ersten Einzeldurchlauf stand es jetzt schon 3:6 und langsam musste gewonnen werden, wollte man hier noch etwas mitnehmen. Rainer Hoffmann begann sehr konzentriert gegen Felix von Schönfeld und holte sich den ersten Satz mit 11:8. Danach riss bei ihm aber komplett der Faden und Satz zwei ging mit 3:11 an den Gegner. Hoffmann konnte sich danach aber neu fokussieren, schlug prompt zurück und gewann den Dritten mit 11:9. Nun nahm das Drama seinen Lauf und Satz vier war hart umkämpft. Am Ende entschieden zwei Fehlschläge Hoffmanns den Satz und er musste diesen mit 9:11 abgeben.
Abermals musste also der Finaldurchgang die Entscheidung bringen und wieder war Fortuna gegen die MTVler. Von Schönfeld legte los wie die Feuerwehr und führte schnell mit 5:2. Nach dem Seitenwechsel konnte Hoffmann aber vermehrt punkten und im weiteren Verlauf auf 7:8 herankommen. Mit zwei sehenswerten Punktgewinnen stellte von Schönfeld jedoch auf 7:10 und Hoffmann hatte drei Matchbälle abzuwehren. Durch einen verschlagenen Ball des Gegners und zwei guten Aufschlägen machte er die Punkte und es ging in die Verlängerung. Hier konnte Hoffmann bei 10:11 und 11:12 die Matchbälle vier und fünf abwehren, ehe dann der Sechste dann aber doch einer zu viel war.

Rainer Bouwmans spielte nun gegen Felix Betcke und abermals bekam Bouwmans keinen Zugriff auf das Spiel. Betcke diktierte die Punkte nach Belieben und durch die 0:3-Niederlage stand es jetzt schon 3:8.

Nun musste Abteilungsleiter Heinz Wohlers gegen den starken Dominic Nehir ran und abermals fand Wohlers nur schleppend in die Partie. Wie in seinem ersten Einzel verlor Wohlers die ersten beiden Durchgänge und man sah die Felle jetzt schon endgültig davonschwimmen. Ab Satz drei stemmte sich Wohlers jedoch gegen die drohende Niederlage, stand jetzt auch näher am Tisch und begann die druckvollen Schläge des Gegners nun reihenweise sehenswert zu blocken. Ab da war die Partie ein ganz anderes Spiel und durch die gewonnenen Punkte kam auch zusehends Sicherheit und Zuversicht in das Spiel von Wohlers.
Den Satz holte er sich mit 11:6 und Satz vier entschied er in der Verlängerung mit 12:10 für sich. In Satz fünf wuchs Wohlers dann über sich hinaus und hatte das junge Talent am Rande einer Niederlage. Bei 10:9 konnte er den Matchball nicht nutzen und es ging in die Verlängerung. Am Ende verlor Wohlers hier äußerst unglücklich mit 12:14 und die 3:9-Niederlage der Zweiten war dadurch komplett.

Demensprechend frustriert zeigte sich Mannschaftsführer Rainer Hoffmann: „3:9 ist eindeutig zu hoch. Alle vier Fünfsatzmatches gingen an den Gegner und insgesamt haben wir uns ganz gut verkauft und nie hängen lassen. Das Fehlen von Wolfgang war letztendlich eine zu große Hypothek und Schwächung. Wir müssen in den letzten vier Spielen mit der optimalen Aufstellung antreten, ansonsten wird es gegen die kommenden Gegner ebenso schwer. Jetzt heißt es, sich am Riemen zu reißen und konzentriert weiterzuspielen, um das große Ziel Wiederaufstieg nicht doch noch aus der Hand zu geben.“

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