Zweite ringt MTV Ingolstadt nieder

Die 2. Mannschaft des MTV Pfaffenhofen reiste vergangenen Montag zum MTV Ingolstadt V und es galt, nach der Niederlage am Freitag gegen Unsernherrn IV wieder in die Spur zu kommen, um nicht den Anschluss an die vorderen Tabellenplätze zu verlieren. Die Mannschaft musste dabei auf Abteilungsleiter Heinz Wohlers verzichten, der durch Bernhard Kaser ersetzt wurde.
Wie schon gegen Unsernherrn setzte sich die Doppelschwäche fort. Rainer Hoffmann und Rainer Bouwmans sowie Wolfgang Stalder und Mahdi Shefaati verloren jeweils in fünf Sätzen und auch das neu formierte Doppel mit Thomas Pögl und Bernhard Kaser brachte bei der 0:3-Niederlage kein Bein auf den Boden.

Abermals war die Mannschaft nun in den Einzelbegegnungen gefordert, den Rückstand aufzuholen. Stalder bestätigte gegen Harrer seine derzeit blendende Form und setzte sich mit 3:1 Sätzen durch. Mit dem selben Ergebnis triumphierte Hoffmann kurz darauf gegen von Schönfeld und der Anschluss war hergestellt.
Shefaati, der erstmals im mittleren Paarkreuz zum Einsatz kam, lieferte sich einen harten Kampf mit Kühne und das Spiel war bis zum Schluss auf des Messers Schneide. Beim Stand von 6:8 im Fünften fabrizierte Shefaati einen Angabenfehler und war schon fast geschlagen.

Dieses Missgeschick schien ihn jedoch anzustacheln, denn in den darauffolgenden fünf Bällen spielte er sein bestes Tischtennis und konnte alle Ballwechsel für sich entscheiden und mit 11:9 doch noch als Sieger die Platte verlassen.

Bouwmans wiederum hatte mit Kuttenreich wenig Probleme, siegte 3:0 und brachte seine Farben erstmals mit 4:3 in Front.
Kaser bekam es nun mit dem aufstrebenden, erst 14-jährigen Nachwuchstalent Nehir zu tun und dieser war aufgrund seiner Spielstärke deutlich überlegen. Kaser verlor 0:3 und das Spiel war wieder ausgeglichen.

Pögl spielte nun gegen Meyer und einmal mehr zeigte er eine konzentrierte Leistung. Auch dieses Spiel verlief sehr ausgeglichen und folgerichtig ging es in den Entscheidungssatz. Hier konnte sich Pögl leichte Vorteile erspielen und sich punktemäßig absetzen. Beim Stand von 9:5 sah Pögl schon wie der sichere Sieger aus, jedoch bewahrheitete sich einmal mehr, dass die letzten Punkte zum Sieg die schwersten sind. Meyer kam auf 9:9 heran und jetzt konnte alles passieren. Pögl zitterte sich jedoch ins Ziel, gewann die beiden nächsten Ballwechsel und behielt mit 11:9 die Oberhand.

Mit einer knappen 5:4-Führung ging es in den zweiten Einzeldurchgang. Stalder hatte gegen von Schönfeld hart zu beißen, lag schon mit 1:2-Sätzen zurück und konnte sich letztendlich doch befreien. In den beiden letzten Sätzen hatte er auf die Schläge seines Gegners immer die passende Antwort und drehte das Spiel zum 3:2-Sieg.
Hoffmann konnte jetzt für eine komfortable 2-Punkte-Führung sorgen, jedoch bekam er enorme Probleme mit dem Spiel von Harrer. Dieser zog ein ums andere Mal traumhaft sichere, gut gesetzte Vorhandtopspins, gegen die Hoffmann keine passende Antwort hatte. 0:2-Sätze in Rückstand und beim Stand von 7:10 spielte Hoffmann Harakiri, drosch mit der Vorhand auf jeden Ball und wehrte die drei Matchbälle ab. Er holte sich Satz drei sogar mit 12:10.
Im Vierten führte Hoffmann zwischenzeitlich mit 8:4, jedoch schlichen sich danach viele ärgerliche Fehler ein und er musste diesen Satz mit 9:11 abgeben und als Verlierer zur Bank zurückkehren.

Bouwmans spielte nun gegen Kühne und auch dieses Spiel war hart umkämpft. Kühne bereitete ein ums andere Mal mit seinen langen Noppen vor, um dann mit seinem brachialen Vorhandschuss zu punkten. Bouwmans musste alles investieren, um dagegenzuhalten und operierte seinerseits mit gefühlvollen Topspins auf die Noppen des Gegners. Auch dieses Spiel ging in den Entscheidungssatz und hier machte Bouwmans einfach weniger Fehler als sein Gegner und setzte sich mit 11:7 durch.

Anschließend machte Shefaati kurzen Prozess mit Kuttenreich und fertigte diesen mit 3:0 ab. Er befolgte dabei konsequent seinen Matchplan, in dem er mit den langen Noppen aggressiv zu Werke ging und anschließend die hohen Bälle seines Gegners zu verwerten und dabei mit sehenswerten Schüssen zu punkten.

Dieser Sieg bedeutete die 8:5-Führung und ein Punkt war zu diesem Zeitpunkt schon eingesackt. Nun musste Pögl gegen den Jungspund Nehir ran und auch Pögl fand gegen das sichere und druckvolle Spiel des Gegners kein Mittel. Am Ende musste er sich mit 0:3 geschlagen geben.

Kaser spielte nun gegen Meyer und die Chance war groß, dass Kaser den Deckel auf das Spiel draufmachte. Das Match war eng und klare Satzgewinne waren Mangelware. In den entscheidenden Punkten hatte Meyer jedoch immer das bessere Ende für sich und somit verlor Kaser mit 1:3-Sätzen.

Nun ging es also in das Schlussdoppel und Hoffmann/Bouwmans wollten in diesem Spiel die momentane Doppelseuche beenden. Hochkonzentriert und druckvoll gingen sie gegen Harrer/Kuttenreich zu Werke und ließen von Beginn an keinen Zweifel, wer Herr an der Platte ist. Sie konnten sich am Ende ungefährdet mit 3:0 durchsetzen und den Siegpunkt zum 9:7 beisteuern.

Mannschaftsführer Hoffmann zeigte sich nach dem knappen Erfolg ein wenig euphorisiert: „Ein super Sieg nach großem Kampf. Es waren viele knappe Spiele dabei, aber die Mannschaft hat bis zum Schluss immer an sich geglaubt. Wolfgang (8:0-Spiele) und Rainer Bouwmans (9:0-Spiele) sind aktuell immer noch ungeschlagen und spielen eine Wahnsinnssaison. Großes Lob auch an Mahdi, der heute in der Mitte groß aufgespielte und mit seinen zwei Siegen entscheidenden Anteil am Erfolg hatte.“

Zugleich gab er aber auch zu bedenken, „dass der Gegner nicht in kompletter Besetzung gespielt hat. Nicht auszudenken, wenn deren Nr. 1 mitgespielt hätte. Für die Zukunft gilt es zudem an unserer Doppelschwäche zu arbeiten, damit man nicht immer einem Rückstand hinterherlaufen muss.“

 

MTV: Hoffmann/Bouwmans (1), Stalder/Sheefati, Pögl/Kaser, Stalder (2), Hoffmann (1), Bouwmans (2), Shefaati (2), Pögl (1), Kaser