MTV-Interview: Abwartend bis unberechenbar

Wir möchten die derzeitige Zwangspause weiterhin nutzen und einige unserer Mitglieder mal etwas genauer unter die Lupe nehmen. Nachdem sich bereits der stellvertretende Abteilungsleiter Rainer Hoffmann unseren Fragen gestellt hat, steht nun Karin Blaschka aus unserer Fünften im Mittelpunkt.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

 

Steckbrief:
Name:Karin Blaschka
Alter:
44
Wohnort:
Paunzhausen
Aktiv im TT seit:
November 2017
Vorherige Vereine:keine
Schlaghand:
rechts
Spielstil:
Under Construction

 

Seit wann spielst Du Tischtennis und wie bist Du dazu gekommen?

In meiner Kindheit habe ich ab und zu ein bisschen gespielt und ab 2013 wieder häufiger, aber immer nur als Hobbyspieler. Im Sommer 2016 bin ich aus beruflichen Gründen mit meinen beiden Kindern nach Paunzhausen gezogen. Das erste neue Möbelstück im Haus war übrigens die Tischtennisplatte im Keller.
Der beste Weg, sich in einer neuen Umgebung zu integrieren, geht ja bekanntlich über den Sport. Deshalb habe ich Theo beim MTV angemeldet. Da haben wir zu Hause dann fast täglich gespielt. Nach einer Weile hat mich Markus, der damals Jugendtrainer war, zum Probetraining eingeladen. Und da hab ich dann richtig Feuer gefangen.

 

Wie würdest Du Deinen Spielstil beschreiben?

Die Frage zu beantworten, fällt mir ein bisschen schwer, da ich noch nicht so ausgefeilt spiele und sich mein Stil noch entwickelt. Deshalb habe ich mal die Trainer und ein paar erfahrene Spieler von uns gefragt, wie sie das so einschätzen.
Da kam so was zurück wie „Überlegt kompromisslos“, „Abwartend“, „Geht voll drauf, wenn sie die Chance sieht“, „Unberechenbar“, „Explosiv“.
Ich finde, das klingt ganz schön gefährlich. (lacht)

 

Was schätzt Du am meisten an unserer Abteilung?

Die Truppe ist wirklich richtig nett und lustig. Man interessiert sich füreinander und auch wenn mal jemand eine schwere Lebensphase hat, springt jemand vom Verein ein und hilft. Da gibt es einen richtig guten Zusammenhalt.
Das Engagement der Jugendtrainer finde ich überirdisch, und das spiegelt sich ja auch in den vielen Anmeldungen und immer mehr guten Nachwuchstalenten wider.
Außerdem finde ich es sensationell, wie engagiert die Abteilungsleitung und der Pressesprecher sich um alles kümmern. Wir haben neues Licht in der Halle (Halleluja) und fast jede Woche toll geschriebene Berichte in der lokalen Presse.

 

Woran liegt es, dass vergleichsweise wenige Frauen Tischtennis spielen?

Ganz ehrlich, am Anfang habe ich ein bisschen gezögert, bei der Abteilung anzufangen, weil einfach keine Frauen in der Halle da waren. Da hat man schon Hemmungen und manchmal auch Befürchtungen in einer schrecklichen Machotruppe zu landen.
Aber in unserer Abteilung hat sich das glücklicherweise nicht bestätigt und ich habe mich immer willkommen gefühlt.
Ich beobachte auch, dass die Jugendtrainer die Mädchen, die ins Probetraining kommen, ermutigen und keine Unterschiede beim Coaching machen. Das ist wichtig und aus meiner Sicht der Schlüssel, die Beteiligung von Mädchen und Frauen zu erhöhen. Da entpuppen sich dann neue Potentiale so wie zum Beispiel bei Theresa Steininger.

 

In der Fünften Mannschaft herrscht eine ziemliche große Rotation aufgrund der Vielzahl an Spieler/innen. Ist das für Dich in Ordnung oder möchtest Du in Zukunft lieber fest in einem Team spielen?

Letztes Jahr gehörte ich ja noch zur Stammmannschaft der Vierten. Das war schon schön und die Truppe fehlte mir. Seit Michi Kapitän ist, hat sich die Fünfte aus meiner Sicht etwas stabilisiert. Vielleicht werde ich ja in der Zukunft auch mal wieder Stammspieler, das würde mir gefallen.

 

Hast du sportliche Ziele im Tischtennis?

Mein erstes Ziel war, auch Punktspiele mitzumachen, das habe ich erreicht. Seitdem ging es in letzter Zeit erstmal abwärts, da ich mich TTR-seitig auf meiner realistischen Spielstärke einpendle. Jetzt gilt es Techniken zu festigen und Spielerfahrung zu sammeln.

 

Spielt die Umstellung auf den Plastikball für Dich eine Rolle?

Für mich als unerfahrenen Spieler ist der Unterschied nicht so sehr spürbar.

 

Wie hältst Du Dich derzeit fit?

Da ich selbst einen Tisch habe, spiele ich so oft es geht. Jeder, der zu Besuch kommt, muss quasi mit in den Keller.

 

Hast Du noch weitere Hobbies außer Tischtennis?

Ich habe nach meinem Umzug aufs Land das Gärtnern für mich entdeckt. Das klingt vielleicht ein bisschen langweilig, ist aber ein guter Kontrast zu meinem Beruf, in dem ich viel um die Welt reise.

 

Wie siehst Du unsere Abteilung für die Zukunft aufgestellt und welchen Platz möchtest Du darin einnehmen?

Wie ich schon erwähnt habe, sind wir in Hinsicht auf die Abteilungsleitung und die Trainer hervorragend aufgestellt und organisiert. Mir macht es Spaß, die Hobbyspieler bei der Jugend zu trainieren oder die Jugend bei ihren Spielen zu coachen. Und ich habe das feste Ziel, das wir irgendwann eine Mädchenmannschaft aufstellen. Für mich selbst hoffe ich, dass ich in ein paar Jahren wieder Stammspieler werde oder sogar wieder in der Vierten mitmische.