Erste Mannschaft gewinnt Derby in Ilmmünster

In der Tischtennis-Bezirksliga hat die Erste Mannschaft des MTV Pfaffenhofen einen ganz wichtigen 9:7-Derbyerfolg beim TTF Ilmmünster gefeiert. Damit haben die MTVler nicht nur den Abstand zum rettenden Ufer zum Vorrundenende auf drei Punkte verringert, sondern dem lokalen Konkurrenten auch die Herbstmeisterschaft entrissen. Stattdessen geht nun der SV Zuchering II als Ligaprimus in die Winterpause.

Pfaffenhofen konnte in Ilmmünster in der wohl derzeit bestmöglichen Aufstellung antreten. Der diesmal nicht zum Einsatz gekommene Axel Mahler fungierte als Coach und gab den einen oder anderen wertvollen Tipp.
Nach den Doppeln lagen die Gastgeber mit 2:1 in Führung, wobei Marcel Plagemann und Jochen Maurer ihr Match im fünften Satz gut und gerne auch hätten gewinnen können. Im Anschluss gelang Maximilian Pflügler mit einem glatten Dreisatzerfolg der Ausgleich, doch David Aschauer musste sich parallel gegen Dominik Seemüller geschlagen geben.

Postwendend gelang durch einen starken Marcel Plagemann das 3:3 und bei Christian Bolzers erstem Einzel sollte dann eigentlich die Führung her. Nach gewonnenem erstem Satz verlor er jedoch nahezu komplett den Faden und spielte nur noch eine Art Sicherheits-Tischtennis. Dies brachte ihn immerhin in den entscheidenden Satz und gegen Ende erspielte er sich sogar Matchbälle. Zum Entsetzen seiner Mitspieler und der mitgereisten Fans konnte er diese jedoch nicht nutzen.

Für den MTV kam es danach sogar noch schlimmer, denn obwohl Jochen Maurer und Achmed Saiti irgendwie stets an ihren Gegnern dran waren, gelang ihnen zusammengerechnet nur ein einziger Satzgewinn.
Mit einem 3:6-Rückstand ging es also in die zweite Einzelrunde, wobei das vordere Paarkreuz mit Aschauer und Pflügler nun bärenstark agierte. Mit ihren Viersatzsiegen brachten sie ihr Team nicht nur auf 5:6 heran, sondern signalisierten damit auch, dass diese Partie bei weitem noch nicht entschieden war.

In seinem zweiten Einzel spielte Christian Bolzer daraufhin wieder in gewohnter Stärke und schlug den etwas unsicher wirkenden Christian Parnitzke in drei Sätzen. Der Ausgleich war also geschafft und nun sollte durch Marcel Plagemann gegen Helmut Kappelmeier endlich die Führung her. Gesagt, getan. Zwar tat sich der MTVler speziell in den ersten beiden Sätzen recht schwer, doch kontrollierte er das Geschehen dann doch in Satz drei und vier.

Jochen Maurer hatte nun also die Möglichkeit, den achten Punkt einzufahren und damit eine Punkteteilung zu sichern. Gegen Josef Diemer lieferte er sich einen Kampf auf Biegen und Brechen und über die volle Distanz. Doch wie schon im Doppel zuvor, konnte auch diesmal der Ilmmünsterer bei 8:8 im entscheidenden Satz noch eine Winzigkeit zulegen und das Match zumachen.

Das letzte Einzel von Achmed Saiti und das Schlussdoppel wurden nun nahezu gleichzeitig begonnen, wobei Aschauer/Pflügler gegen Parnitzke/Kappelmeier als klare Favoriten galten. Dieser Rolle wurden sie in drei Sätzen auch vollauf gerecht und somit sorgten sie für den schon viel umjubelten achten Punkt. Saiti lieferte sich auf der zweiten Platte ein unfassbar spannendes Duell mit Johannes Kowalewicz. Wie sollte es anders sein, auch dieses Spiel ging in den Schlusssatz und bei 9:9 spielte Achmed wohl den Ball seines Lebens. Es bleibt völlig unklar, wie genau er den eigentlich tödlichen Ball seines Widersachers zurück auf die Platte brachte. Kowalewicz war genauso überrascht wie alle Zuschauer, doch gelang es ihm, trotzdem noch einen weiteren sehr guten Ball zu spielen. Saiti schaffte aber das Unmögliche, fischte auch diesen Ball aus der letzten Ecke und machte den Punkt. Sichtlich nervös, leistete sich der junge Mann aus Ilmmünster kurz darauf einen leichten Fehlschlag, so dass der Jubel beim MTV endgültig losbrechen konnte.

„Woooooow, was für ein Spiel. Wir waren rein von der Tabelle natürlich klarer Außenseiter, doch Derbys haben halt eben doch ihre eigenen Gesetze. Auch nach dem 3:6 haben wir uns nicht aufgegeben, sondern eiskalt zurückgeschlagen. Wir können heute alle stolz auf uns sein, egal welchen Beitrag ein jeder unter dem Strich zum Gesamterfolg beigetragen hat. Besonders gefreut habe ich mich aber für Achmed, der nach seiner gesundheitlichen Zwangspause wieder einen guten Eindruck macht und seinem geliebten Tischtennissport wieder mit gewohntem Enthusiasmus nachgeht. Vielen Dank auch an alle mitgereisten Fans für die tolle Unterstützung! Jetzt heißt es, in der Winterpause entsprechend weiter zu trainieren und dann im neuen Jahr das Ziel Klassenerhalt weiter zu verfolgen“, resümierte Mannschaftsführer Jochen Maurer.

MTV: Aschauer/Pflügler (2), Bolzer/Saiti, Plagemann/Maurer, Aschauer (1), Pflügler (2), Bolzer (1), Plagemann (2), Maurer, Saiti (1)

Tags zuvor musste das Sextett die lange Auswärtsreise zur DJK Schönfeld antreten. Ohne David Aschauer und Christian Bolzer, dafür aber mit Axel Mahler und Rainer Hoffmann, war man gegen den Tabellendritten nur Außenseiter. Dennoch präsentierten sich die Pfaffenhofener kämpferisch. Pflügler/Plagemann sorgten für den ersten Punkt im Doppel, doch dann gelang erst mal nichts mehr. Erst Plagemann und der wie aufgedreht spielende Ersatzmann Hoffmann brachten ihr Team dann aber auf 3:5 heran.

So richtig im Rennen war man damit zwar auch noch nicht, aber zumindest zeigte man, dass man sich nicht so einfach abschießen lassen wollte. Diesen Trend setzten in der zweiten Einzelrunde Maximilian Pflügler und Jochen Maurer fort, die sich gegen ihre jeweiligen Gegner behaupten konnten. Achmed Saiti lieferte sich abschließend ein heißes Match mit seinem Widersacher, welches er aber hinten raus mit 14:16 und 10:12 auch ein wenig unglücklich abgeben musste. Hoffmann stand parallel schon in den Startlöchern und wäre bei dieser Form sicherlich nicht chancenlos gewesen.

„Trotzdem haben wir auch in Schönfeld als Team sehr gut funktioniert. Uns war schon klar, dass wir die weitere Abreise nicht mit Punkten im Gepäck würden antreten können, aber unser Ziel, ein paar Nadelstiche zu setzen, wurde mehr als erreicht. Man muss rückblickend schon sagen, dass uns das gesamte Spiel trotz der Niederlage Selbstbewusstsein gegeben hat. Wir sind zu einer echten Einheit geworden und jeder kämpft für den anderen“, so Maurer.

MTV: Pflügler/Plagemann (1), Mahler/Hoffmann, Maurer/Saiti, Mahler, Pflügler (1), Plagemann (1), Maurer (1), Saiti, Hoffmann (1)