MTV-Interview: Meisterschaftserprobter Neuzugang

In unserer Interview-Reihe präsentieren wir heute mit Thorge Boerma unseren zweiten Neuzugang.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

 

Steckbrief:
Name:Thorge Boerma
Alter:
27
Wohnort:
Pfaffenhofen
Aktiv im TT seit:
1998? Irgendwann Ende der 90er Jahre
Vorherige Vereine:VfL Wildeshausen, TV Hude, Post SV Augsburg, MTV Ingolstadt
Schlaghand:
rechts
Spielstil:
VH Angriff, RH Allround

 

Seit wann spielst Du Tischtennis und wie bist Du dazu gekommen?

Über eine Bekannte, die damals Jugendtrainerin bei uns in der Stadt gewesen ist, bin ich zum Tischtennis gekommen. An das genaue Jahr kann ich mich gar nicht mehr erinnern, es war aber noch Ende der 90er Jahre mit 38mm Ball. Das hat mir schnell sehr viel Spaß gemacht und schon bald gab es eine Tischtennis-Platte in der Garage. Da mussten auch oft der große Bruder, die Eltern und Großeltern als Gegner herhalten. Das Hobby ist mir bis heute als Sportart Nr. 1 geblieben und konnte sich seitdem auch gegen Tennis, Leichtathletik und Fußball durchsetzen, was aber nicht immer leichte Entscheidungen gewesen sind.

 

Wie würdest Du Deinen Spielstil beschreiben?

Mit der Vorhand versuche ich nach Möglichkeit der aktive Spieler am Tisch zu sein, kontrolliert anzugreifen und den Punkt zu erzielen. Die Rückhand nutze ich durch Schupfen und Blocken meist eher zum Vorbereiten, auch Angriffsbälle werden dann eher umlaufen. In Zukunft möchte ich aber auch mit der Rückhand gerne „aktiver“ sein und vermehrt offensiv spielen, dann spart man sich auch das Umlaufen. Aufgrund meiner Größe bin ich vermutlich nicht der Schnellste am Tisch, dafür kann der Arm aber ganz schön lang ausgefahren werden und auch mal unerreichbare Bälle fischen.

 

Erzähl uns bitte etwas über Deine bisherigen Erfolge.

Individuelle Erfolge sind schon etwas länger her und stammen insbesondere aus meiner Jugend. In der damaligen Schüler-B Altersklasse habe ich einmal an den Landesindividualmeisterschaften in Niedersachsen teilnehmen dürfen. Das war schon eine besondere Erfahrung.

Mit der Mannschaft ist mir insbesondere mein letztes Jahr als Jugendspieler 2009/2010 mit dem TV Hude in der Jungen Niedersachsenliga in sehr guter Erinnerung. Einerseits hatten wir ein ausgezeichnetes Training mit regelmäßigen Trainingslagern, unterschiedlichen Trainingsgruppen und jeder Menge Turnieren und Wettkämpfen. Andererseits aber auch ein herausragendes Mannschaftsgefüge sogar mit einem Mannschaftskameraden aus Nordirland. Dieser internationale Austausch hat uns gerade in dem Alter damals sowohl am als auch neben dem Tisch sehr viel weitergebracht. Erst letzten Sommer bin ich wieder nach Irland geflogen und wir haben uns wieder getroffen. Dass wir den Kontakt heute immer noch so gut halten, ist für mich auch ein toller Erfolg.

 

Hast Du noch sportliche Ziele?

Mit der Mannschaft die nächsthöhere Spielklasse zu erreichen, ist definitiv noch ein Ziel von mir. Ansonsten kratze ich seit 2015 immer mal wieder ganz knapp an meinem TTR-Allzeithoch vom April 2009, habe es bisher aber noch nicht wieder überbieten können. Nächste Saison wird definitiv ein neuer Angriff gestartet.

 

Was hat den Ausschlag zu einem Wechsel zu uns gegeben?

Das war alles andere als eine leichte Entscheidung. Ich hatte beim MTV Ingolstadt eine schöne Zeit mit tollen Kollegen, mit denen auch abseits vom Tischtennis Freundschaften entstanden sind. Aufgrund des Saisonabbruchs sind wir als Meister sogar in die Bezirksoberliga aufgestiegen. Leider ist aber durch meinen Umzug nach Pfaffenhofen vor zwei Jahren für die Fahrt nach Ingolstadt bzw. zurück viel Zeit verloren gegangen. An manchen Tagen bin ich die Strecke für Arbeit und Sport zum Teil sogar zweimal am Tag gefahren, das ist schon sehr anstrengend gewesen. Da ich generell die Geselligkeit zu schätzen weiß, hoffe ich die Zeit nach dem Training und Punktspielen zukünftig wieder besser nutzen zu können.

Ansonsten hat mir natürlich geholfen, dass durch die Punktspiele gegen Pfaffenhofen in den letzten Jahren mir der Verein und einige Gesichter bereits bekannt gewesen sind. In den letzten Monaten hatte ich außerdem verschiedene Möglichkeiten, mich noch einmal persönlich von der Entscheidung zu überzeugen. Ich weiß also, worauf ich mich einlasse 😉

 

Wo ordnest Du Dich von der Spielstärke her bei uns ein?

Letzte Saison konnte ich schon einige aus der ersten Mannschaft ärgern, jetzt wechsle ich die Seiten. Zumal mir die Bezirksliga bereits seit mehreren Jahren bekannt ist, hoffe ich dort für den MTV Pfaffenhofen eine bestmögliche Verstärkung zu sein.

 

Hattest du Umstellungsprobleme mit dem Plastikball?

Mittlerweile komme ich ganz gut mit dem Plastikball klar. Mein persönlicher Eindruck ist, dass der Ball ab und zu schnell hinter dem Tisch runterfällt und ich jetzt näher an der Platte stehen muss als zuvor mit dem Zelluloidball, den man besser aus der Halbdistanz spielen konnte. Katastrophal fand ich die Zeit, als sowohl Zelluloid- als auch Plastikball im Spielbetrieb erlaubt waren. Das war ein Hin und Her und man konnte sich weder auf den einen noch den anderen Ball richtig einstellen. Jetzt herrschen aber wieder für alle gleiche Bedingungen und auch die vermeintlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Plastikbällen an sich nehme ich eher weniger wahr.

 

Wie hältst Du Dich derzeit fit?

Der ein oder andere hat mich ja schon mal beim Joggen in der Stadt und der näheren Umgebung gesehen, das mache ich alle 2-3 Tage. Ansonsten nutze ich die trainings- und spielfreie Zeit gerade dazu, um generell ein paar Beweglichkeits- und Stabilisationsübungen als Workout zuhause zu machen.

 

Hast Du noch weitere Hobbies außer Tischtennis?

Generell bin ich ziemlich sportbegeistert, dabei haben es mir insbesondere die Ballsportarten Fußball (als Werder-Fan hoffe ich schon lange wieder auf bessere Zeiten), Volleyball und Tennis angetan. Beim Tennis freue ich mich auch schon auf das ein oder andere Match mit den neuen Vereinskollegen. Ich habe gehört, manch einer greift im Sommer auch mal zum gelben Filzball. Da bin ich gerne mit dabei. Ansonsten genieße ich im Winter das Skifahren sowie im Sommer das Wandern in den Bergen.