MTV-Interview: Für die Zukunft gut aufgestellt

In unserer Interview-Reihe kommt heute Abteilungsleiter Heinz Wohlers aus unserer Meistermannschaft „Dritte“ zu Wort.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

 

Steckbrief:
Name:Heinz Wohlers
Alter:
57
Wohnort:
Pfaffenhofen
Aktiv im TT seit:
beim MTV seit 2005
Vorherige Vereine:TSV Otterndorf / MTV Rethmar
Schlaghand:
links
Spielstil:
kontrollierte Offensive

 

Seit wann spielst Du Tischtennis und wie bist Du dazu gekommen?

In der Jugendzeit habe ich viele Sportarten ausprobiert und u.a. auch ein Jahr Tischtennis beim TSV Otterndorf gespielt. Dann habe ich eine lange Pause eingelegt und im Jahr 2000 beim MTV Rethmar wieder angefangen. Mit meiner Familie bin ich dann von Niedersachsen nach Bayern gezogen und seit 2005 beim MTV aktiv.

 

Wie würdest Du Deinen Spielstil beschreiben?

Ich spiele normale Beläge und bin ein offensiver Spieler. Im Doppel achte ich darauf, dass wir taktisch spielen, d.h. zuerst eher defensiv/abwartend kurze Bälle und genaue Kontrolle des Gegners und Ball im Spiel halten. Mit Kontrolle meine ich, wie bewegt sich das gegnerische Doppel, wo sind deren Schwachpunkte? Zuerst passiv und wenn der „richtige Ball“ kommt: DRAUF! Aber richtig! …hat mit Thomas Pögl vergangene Saison wunderbar funktioniert! Da haben wir oft draufgehauen. “Schwebe wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene“…

 

Erzähl uns bitte etwas über Deine bisherigen Erfolge.

Ich habe in der Abteilung einige schöne sportliche Momente gehabt. Einige Meisterschaften gefeiert (u.a. 2019 mit der jetzigen Herren II) und in diesem Jahr mit meiner jetzigen Dritten. Das waren beides schöne Erfolge. Mein größter Erfolg war allerdings die Mannschafts-Pokalmeisterschaft der Herren C in Mailing, die ich mit Rainer Bouwmans im Jahr 2017 gewonnen habe. Da waren wir als „Underdogs“ unterwegs und haben höhereingestufte Spieler geschlagen. Das war ein toller Abend und da ich noch nie einen Pokal gewonnen habe, durfte der auch in der Nacht in meinem Bett schlafen….(lacht).

 

Hast Du noch sportliche Ziele?

Ja logisch! Bin ja nicht mehr ganz der Jüngste, aber für mich ist es erst mal wichtig, das sportliche Niveau zu halten und vielleicht noch eine kleine Schippe drauf zu legen. Dazu kommt ein gutes Spiel machen zu wollen und die eigene Leistung abzurufen, um ein fordernder Gegner zu sein. Dann kann man auch „erhobenen Hauptes“ verlieren. Aber man muss immer alles geben.

 

Was schätzt Du am meisten an unserer Abteilung?

Ich komme gerne in die Halle und schaue mir die Trainingsaktivitäten der Bambinis, Schüler und der Jugend an. Welche Begeisterung ich da sehe, ist der Wahnsinn. Neben den Trainern und Betreuern bin ich froh, ein Teil davon zu sein. Ich schätze diese Gemeinschaft. Das zeigt sich auch bei den vielen Veranstaltungen. Sei es Weihnachtsfeier oder auch unser Sommerfest. Immer viele Mitglieder mit Feuereifer dabei. Das war auch das Ziel, als ich vor drei Jahren die Abteilung übernahm. Sportlich werden wir uns automatisch weiter entwickeln. Der Gemeinschaftssinn ist der wesentliche Baustein dazu.

 

Hast Du im Verein oder darüber hinaus einen Lieblingsdoppelpartner und warum?

Ich bin schon ein paar Jahre in der Abteilung und habe von daher den einen oder anderen Partner gehabt. Am besten harmoniert habe ich mit Manfred Pschorr. Da haben wir uns perfekt abgewechselt zwischen aktiv und passiv. Diese Saison und schon letzte Saison habe ich mit Thomas Pögl gespielt. Das war Klasse. Mit der langen Noppe von Thomas musste ich wieder dazu lernen.

 

Du hast ja schon einige Regeländerungen mitbekommen. Gehen wir das mal der Reihe nach durch:

Satz bis 11 statt 21 und damit einhergehend drei statt zwei Gewinnsätze:

Diese Änderung war sehr sinnvoll! Die Konzentration muss von Anfang an hoch sein und die Spiele dauern nicht mehr so lang.

 

Plastikball:

Ist für mich an sich kein Problem gewesen, da ich normale Beläge spiele. Der Ball ist insgesamt langsamer geworden. Das war eher zum Nachteil für mich. Vor der Einführung der Plastikbälle war ich auf dem Weg zu 1400 Punkten, jetzt eher 1300 Punkte…. bin mir aber nicht sicher, ob das damit zu tun hat…

 

Wie hältst Du Dich derweil fit?

Ich laufe sehr gerne und bin 2-3 Mal die Woche im Wald unterwegs. Die Möglichkeit, Tischtennis zuhause zu spielen, habe ich leider nicht.

 

Hast Du noch weitere Hobbies außer Tischtennis?

Der Sport ist ein wichtiger Faktor in meinem Leben. Früher bin ich noch Wettkämpfe gelaufen (Halbmarathon und 10 km-Läufe). Den Nikolauslauf am Waldspielplatz habe ich mit gemacht. Außerdem versuche ich jedes Jahr, das Sportabzeichen zu machen. Neben dem aktiven Sport schaue ich mir auch gerne die Handballspiele des MTV an. Weiterhin interessiere ich mich auch für die aktuellen politischen Themen und weiß da ganz gut Bescheid.

 

Wie siehst Du die Entwicklung unserer Abteilung seit Deinem Amtsantritt und wie siehst Du uns für die Zukunft aufgestellt?

Der Anfang war sehr schwierig. Verständlicherweise – ich hatte keine Erfahrung in „Abteilungsleitung“. Da musste ich erst mal schauen, wie Trainings- und Sportbetrieb funktioniert. Das war keine einfache Zeit. Aber wir haben durch viele Treffen und Gespräche das Ganze wieder in die richtige Richtung gebracht. Ziel war es, den Tischtennissport der Abteilung nicht nur leistungsbezogen zu betrachten, sondern auch den weniger begabten Spielern die Freude am Sport zu vermitteln. Heute sehen wir die Erfolge. Wir gehen mittlerweile mit insgesamt zehn Mannschaften in den Spielbetrieb. Die Gruppe der Hobbyspieler wächst und auch die Jugendarbeit unter der Leitung von Christian Bolzer wird uns in den kommenden Jahren noch viel Freude bereiten. Eine Herren-Mannschaft in der Bezirksoberliga wird irgendwann wieder Normalität. Pfaffenhofen mit einer Einwohnerzahl von über 25.000 kann auch im Tischtennis eine noch höherklassig spielende Mannschaft vertragen. Sehr wichtig aber ist mir in dem Zusammenhang, dass die sportliche Leistung aus der eigenen Jugendarbeit kommt und die Hobbyspieler (egal ob Jugend oder Erwachsene) die gleiche Betreuung erfahren wie derzeit. Im Moment gelingt das sehr gut. Es gibt neben dem Trainerteam unter Leitung von David Aschauer viele Betreuer, die die Jugendarbeit unterstützen.

Bei unseren Veranstaltungen wie Sommerfest, Neubürgerfest oder auch den Vereinsmeisterschaften etc. gibt es genügend Helfer, die die Abteilung mit viel Einsatz unterstützen. Ohne diese Helfer wäre das alles gar nicht möglich.

Von daher sind wir für die Zukunft gut aufgestellt!