MTV-Interview: Mannschaftsführer mit Leidenschaft

In unserer Interview-Reihe kommt heute Jens Hassenpflug aus unserer Vierten zu Wort.

Wir wünschen viel Spaß!

Seit wann spielst Du Tischtennis und wie bist Du dazu gekommen?

Ein Freund hatte eine Tischtennisplatte im Keller stehen. Letztendlich habe ich mich richtig begeistern können, als im Gymnasium Tischtennis im Sportunterricht gespielt wurde. So kam es dazu, dass ich zu einem Schnuppertraining gegangen bin. Weil die Halle nur 300 Meter entfernt war, war sie für mich sehr gut zu erreichen, ohne dass ich gefahren werden musste.

Wie würdest Du Deinen Spielstil beschreiben?

Durchwachsen – mal Top und mal Flop. Generell kommt das sehr stark auf den Saisonzeitpunkt und auch auf die Gegner an. Nach der Sommerpause bin ich durch den Trainingsrückstand meistens zu unsicher in meinem Spiel. Bis zur Rückrunde stabilisiert es sich dann meistens. Prinzipiell habe ich eine ganz passable Vorhand und vor allem eine große Reichweite. Leider bin ich bei meinen Schlägen oft zu unentschlossen; was dann zu irgendwelchen Notschlägen führt. Außerdem funktioniert mein Spiel besser wenn mein Gegner eher aktiv spielt.

Erzähl uns bitte etwas über Deine bisherigen Erfolge.

Da ich recht spät mit dem Tischtennis angefangen habe und in meinem früheren Verein das Jugendtraining eher durchwachsen war, habe ich mir einige krumme Schläge angewöhnt und bin dadurch nie wirklich zum Zug gekommen.

Seit ich beim MTV bin konnte ich das ein oder andere dazulernen und musste mich von meinen 898 TTR-Punkten erholen und mühsam nach oben arbeiten. Für mich persönlich ist es immer wieder ein Erfolg, wenn ich bei einem TT-Race für eine Überraschung sorgen und deutlich favorisierte Gegner ärgern oder gar schlagen kann.

Mit der 4. Mannschaft war es in der Saison 2018/2019 nach der Umstellung der Ligen der größte Erfolg, dass wir die Bezirksklasse C, die sehr stark besetzt war, halten konnten und das, obwohl wir als klarer Abstiegskandidat gehandelt wurden.

Außerdem war da noch der 1. Platz im Doppel mit Maximilian Pflügler bei der Vereinsmeisterschaft gleich in meinem ersten Jahr beim MTV.

Hast du weitere sportliche Ziele?

Ich möchte mich weiterhin verbessern und etwas taktischer spielen, um so 1350 TTR-Punkte in Angriff zu nehmen. Mit einem konsequenteren Training könnte das vielleicht realistisch sein. Als nächstes Zwischenziel möchte ich jedoch erstmal die 1250 Punkte in Angriff nehmen. Ich hoffe so natürlich auch irgendwann in die 3. Mannschaft aufrücken zu können. Ein weiteres sportliches Ziel ist es für mich, als Mannschaftsführer weiterhin junge Leute bei mir in der Mannschaft zu integrieren und so an den Erwachsenenspielbetrieb heranzuführen.

Was schätzt Du am meisten an unserer Abteilung?

Wenn man sich überwunden hat, um wieder in einem Verein zu spielen, ist es für mich sehr entscheidend, wie man aufgenommen wird – sprich, wie der Umgang im Verein ist und vor allem auch, ob ein lockeres Radler nach dem Training möglich ist. Von all dem wurde ich sehr positiv überrascht. Es scheut sich keiner, mit einem zu trainieren, ob das nun jemand aus der ersten Mannschaft oder jemand aus der Jugend ist. Außerdem ist ein echt toller Zusammenhalt da – sowohl mannschafts- als auch vereinsintern. Man merkt das auch ganz deutlich bei den zahlreichen Vereinsfesten. Vielmehr noch sind für mich in der Abteilung auch echte Freundschaften entstanden – das ist wirklich klasse, auch um über Themen und allen möglichen Quatsch außerhalb des Tischtennissports zu sprechen. Das sieht man auch daran, wie super unser Online-Corona-Stammtisch angenommen wird. Auch wenn man ein paar Wochen nicht teilnehmen konnte, wird man sofort wieder integriert. Neben all dem ist noch unsere super Jugendarbeit zu erwähnen. Es ist Wahnsinn, wie voll die Halle selbst noch um kurz vor Acht ist. Es ist einfach eine lebendige Abteilung, in der sich was bewegt und was vorwärts geht.

Hast Du im Verein oder darüber hinaus einen Lieblingsdoppelpartner und warum?

Erstaunlicherweise funktioniert das Doppel mit Markus Hartmann ganz gut. In der Saison 18/19 hatten wir eine positive Bilanz. Diese Saison hatten wir in der Hinrunde einen Durchhänger, aber in der Rückrunde sind wir so langsam zu alter Stärke zurückgekommen. In der letzten Hinrunde habe ich dann mit Jonas Andre Doppel gespielt, das hat auf Anhieb gut funktioniert und es gab ein paar ansehnliche Ballwechsel. Ansonsten spiele ich im Training auch sehr gerne mal mit Maximilian Pflügler Doppel.

Mit wem im Verein hast Du bisher nicht zusammen in einer Mannschaft gespielt (Ersatzspiel ausgenommen), würdest es aber gerne einmal. Und warum?

Eigentlich würde ich durch die Bank weg gerne mal mit unserer ersten Mannschaft spielen. In Summe ist es eine sehr gute Mischung an unterschiedlichsten Persönlichkeiten, mit denen man richtig Spaß haben kann. Ansonsten würde es mich interessieren, wie es sich mit Rainer Hoffmann und Rainer Bouwmans in der Mannschaft spielt. Des Weiteren macht es mir immer Spaß, Jugendliche in die Mannschaft einzubauen und zu sehen, wie sie ihre ersten Spiele im Herrenbereich bewältigen, sowohl spielerisch als auch menschlich.

Spielt die Umstellung auf den Plastikball für Dich eine Rolle?

Eigentlich trifft mich die Umstellung nicht so massiv, da mein Spiel technisch nicht ganz so einwandfrei ist. Allerdings merkt man mit den Plastikbällen jedoch in der Tat deutliche Unterschiede; gerade in den Flug- und Sprungeigenschaften. Neben den Bällen stören mich jedoch andere Randbedingungen wie Hallenboden, glänzende Platten oder grummelnde Mannschaftskollegen mehr.

Wie hältst Du Dich derzeit fit?

Zum fit halten bleibt neben Arbeit, Homeschooling und Haushalt momentan wenig Zeit. Wir fahren jedoch momentan mehr Rad als früher. Außerdem hat unser Sohn zum Geburtstag eine Tischtennisplatte geschenkt bekommen ;-). Lieferung ist kommenden Samstag, 9.5. Die Ballmaschine für mich ist schon so gut wie bestellt. J

Hast Du noch weitere Hobbies außer Tischtennis?

Ich war schon froh, dass ich wieder mit dem Tischtennis anfangen konnte. Mit kleineren Kindern ist das echt etwas schwierig, damit keiner neben der Arbeit zu kurz kommt. Ansonsten schaue ich mir sehr gerne Eishockeyspiele an, allein schon deshalb, weil unser Sohn selbst spielt. Dazu kommt noch der Reitunterricht unserer Tochter. Für mehr ist da leider kein Platz und die Zeit ist restlos ausgeplant. Außerdem habe ich noch ein Interesse an Reisen in ferne Länder, was sich immer mehr mit dem Familienurlaub verbinden lässt.

Wie siehst Du unsere Abteilung für die Zukunft aufgestellt und welchen Platz möchtest Du darin einnehmen?

Ich sehe die Abteilung für die Zukunft sehr gut aufgestellt. Aufgrund der vielen und immer mehr werdenden Bambinis und Jugendlichen im Training spricht dieser Bereich seine eigene Sprache. Es ist einfach toll anzusehen. Neben all dem sehe ich aber auch die Gesamtabteilung als gut aufgestellt. Auch im Herrenbereich gesellen sich nach und nach einige Neuzugänge verschiedener Spielstärken zu uns. Das einzige was mir langsam Sorgen macht, ist der Hallenplatz und die Hallenzeit. Wenn das so weitergeht, müssen wir anbauen. Es ist jetzt schon eine Herausforderung, bei zehn Mannschaften als Mannschaftsführer ein Spiel zu verlegen. Ich würde weiterhin sehr gerne ein Amt als Mannschaftsführer ausführen, das mache ich gern und mit Leidenschaft. Neben dem ist jedoch aus zeitlicher Perspektive nicht viel mehr drin. Warten wir mal ab, wie es wird, wenn die Kinder älter sind, dann sollte wieder mehr möglich sein.