MTV-Interview: Mit Ballgefühl, Übersicht und Taktik

In unserer Interview-Reihe präsentieren wir mit Sebastian Riedmüller unseren dritten Neuzugang.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Seit wann spielst Du Tischtennis und wie bist Du dazu gekommen?

Wie bei so vielen, stand auch bei meinen Eltern eine Platte rum. Sobald ich über den Tisch schauen konnte, hab ich es dann auch gleich probiert. Meine erste Sportart war Fußball, mit 12 Jahren hab ich damit aufgehört und bin zum Tischtennis gewechselt.

Wie würdest Du Deinen Spielstil beschreiben?

Ich habe sicher nicht die härtesten Schläge. Dafür aber ein bisschen Ballgefühl, Übersicht und taktisches Verständnis. Ich versuche, meinen Gegner mit variablem und platziertem Spiel vor Probleme zu stellen.

Erzähl uns bitte etwas über Deine bisherigen Erfolge.

Ich bin eigentlich kein Turnierspieler. Deswegen gibt’s da nicht ganz so viel. Neben einem Bezirksmeistertitel im Doppel war die Teilnahme an den Bayerischen Jugendmeisterschaften mein größter Turniererfolg. Ansonsten zähl ich zu meinen größten Erfolgen, dass ich fast immer in Mannschaften mit einem super Zusammenhalt gespielt habe – egal ob man auf- oder abgestiegen ist. Die Freundschaften, die daraus entstanden, sind deutlich mehr wert als irgendein Pokal.

Hast Du noch sportliche Ziele?

Was die Spielklasse angeht, hab ich mein Maximum mit Bayernliga Jugend und Aushilfe bei den Herren in Ansbach erreicht. Die QTTR-Punkte sind mir ziemlich egal. Ich versuche, in jedem Spiel meine Leistung abzurufen. Wenn das klappt, kommen die Punkte von ganz allein. Ich glaube, dass ich in meiner Laufzeit schon extrem viele Erfahrungen sammeln durfte. Die will ich jetzt an meine Mitspieler und vor allem an den Nachwuchs weiter geben, um diese besser zu machen. Mit der neuen Mannschaft will ich selbstverständlich wieder die Nummer 1 im Landkreis werden und nächste Saison ganz vorne mitspielen.

Was hat den Ausschlag zu einem Wechsel zu uns gegeben?

Ich bin im Januar erst hergezogen. Ich hab mir völlig unvoreingenommen Vereine angeschaut. Der zweite Verein war der MTV. Hier wurde ich von Beginn an sehr freundlich begrüßt und aufgenommen. Auch der Zusammenhalt im kompletten Verein ist mir sehr positiv aufgefallen. Außerdem sehe ich in der Ersten ein großes Potenzial und es sind auch alle bereit, an einem Strang zu ziehen. Deswegen gab es für mich recht schnell keine Zweifel mehr, meinen zukünftigen Verein gefunden zu haben.

Wo ordnest Du Dich von der Spielstärke her bei uns ein?

Ich konnte in den letzten Jahren nicht ganz so viel trainieren. Deswegen schwankte mein Niveau in den letzten Jahren etwas. Ich hoffe, dass sich das nächste Saison wieder etwas einpendelt. Ich freue mich drauf, endlich mal wieder im vorderen Paarkreuz zu spielen. Da ich nicht der einzige Neuzugang bin, verschiebt sich die ganze Rangliste. Dadurch rutschen starke Spieler nach hinten, wovon alle Mannschaften profitieren.

Hattest du Umstellungsprobleme mit dem Plastikball?

Ich kam anfangs überhaupt nicht mit dem Ball zurecht, weil sich auch jeder Ball unterschiedlich verhielt. Ich hatte kein Gefühl für den Ball und eine unglaubliche Streuung in meinen Schlägen. Dazu kam noch deutlich reduziertes Training. Mit der Zeit wurde es zumindest etwas besser. Ich hoffe, die Eigenschaften der verschiedenen Bälle werden in Zukunft etwas ähnlicher.

Wie hältst Du Dich derzeit fit?

Ich arbeite an der Quelle. Fitnessstudios dürfen zum Glück wieder öffnen. Deswegen kann die körperliche Vorbereitung auf die neue Saison jetzt starten.

Hast Du noch weitere Hobbies außer Tischtennis?

Im Sommer gehe ich in den Bergen wandern, um den Kopf frei zu bekommen. Ansonsten lese ich gerne und hab mir autodidaktisch ein bisschen Gitarre spielen beigebracht.